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Die Fritz-Pflaum-Hütte
Klaus Albrecht und Christian Dengg
Die Fritz-Pflaum-Hütte, gelegen im östlichen
Wilden Kaiser, einem Kletterdorado der Tiroler Alpen,
kann als Ausgangspunkt für viele Kletter- und
Bergwandertouren unterschiedlicher Schwierigkeits-
grade dienen. Die für knapp 20 Personen ausgelegte
Hütte ist von München aus in eineinhalb Stunden
erreichbar und liegt somit noch im „Rahmen des
Möglichen“.
Der kürzeste Aufstieg zur Hütte erfolgt
über das Kleine oder das Große Griesner Kar, beträgt ca.
800 Hm und ist in ungefähr eineinhalb Stunden zu
gehen.
Durch das Engagement von T
HOMAS
T
IVADAR
und seinen Helfern ist im
Laufe der letzten Jahre direkt bei der Hütte ein prächtiger Klettergarten mit
vielen Sportkletterrouten aller Schwierigkeitsgrade entstanden.
Wer die Fritz-Pflaum-Hütte besuchen will, muss sich vorher einen
Hüttenschlüssel beim Deutschen Alpenverein organisieren und sollte sich auf
unserer Internetseite (www.fritz-pflaum-huette.de) bzw. bei der Sektion über
eine eventuelle Belegung der Hütte informieren. Unsere Hütte ist eine
Selbstversorgerhütte; man muss alles selbst hinaufgetragen werden, was als
Brotzeit oder Getränk gewünscht ist.
In der Hütte befindet sich ein Holzofen mit Herd. Das Holz muss aus dem
Tal mitgebracht werden. Wir, die Hüttenwarte, haben dazu im Wald des
Griesner Kars direkt neben dem Weg einen Holzstand errichtet, der nicht zu
übersehen ist. Auf der Hütte gibt es keinen Strom, sondern lediglich eine
Solaranlage, die für Licht sorgt. Trinkwasser wird aus einer Wasserzisterne ca.
50 m oberhalb der Hütte entnommen.
Auch im Frühjahr ist die Fritz-Pflaum-Hütte bzw. das gesamte Griesner Kar
ein lohnenswertes Ziel für Skitourengeher. Infolge der Schneesicherheit und
der teilweise „hochalpinen“ Verhältnisse dieser Region (11. Juni 2005: 30 cm
Neuschnee!!!) ist eine weite Abfahrt mit Ski bis ins späte Frühjahr bzw. in den
Frühsommer möglich. Der Nachteil: An schönen Frühjahrswochenenden
befinden sich bis zu 300 Menschen in dem kleinen Kar. Im Hochwinter sollte
man diese Skitour jedoch nur mit größter Vorsicht wagen, da bei den großen
Schneemassen Lawinen entstehen können, die das ganze Kar in Bewegung
setzen. Je nach Schneeverhältnissen ist die Hütte von Ende November bis Ende
März gesperrt.