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Im Kodargebirge, Sibirien
Sebastian Gründler
Im Juni 2005 machten sich J
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und ich in das
nordöstlich vom Baikalsee liegende Kodargebirge auf. „By fair means“ wollten wir unsere Kajaks
über den „Bärenpass“ schleppen und auf der anderen Seite bis in den Oronsee und weiter auf dem
Vitim bis in die Zivilisation paddeln. Drei Nebenbäche standen im Mittelpunkt unseres Interesses
und sollten soweit möglich erkundet und befahren werden. Wir versorgten uns komplett selbst,
führten alle Ausrüstung aus eigener Kraft mit uns. Nach unseren Informationen waren noch nie
Kajakfahrer in diesem Teil der Welt unterwegs, es gab lediglich spärliche Infos von russischen
Kataraftern, die Teilstrecken schon bewältigt haben sollen.
Flughafen München, letztes Weißbier für vier Wochen. In Moskau zwölf Stun-
den Aufenthalt, Aero flot macht’s möglich und einen Flughafenwechsel not-
wendig, die schlauere Variante ist in diesem Fall Siberia Airlines, die den ande-
ren Flughafen in Moskau anfliegt. Doch dann klappt alles auf einmal fast ge-
spenstisch reibungslos. Wir erreichen Irkutsk frühmorgens, zwei Stunden später
sitzen wir mit dem kompletten Gepäck auf Kometa, dem Tragflächenboot,
Vitim
Lena
Chara
BAM
Baikalsee