Der Freikletter-Pionier Darshano L. Rieser gibt sich üblicherweise eher medienscheu; für ein Bergfilm-Festival hat er die Bilder seines Kletterlebens in Form eines Vortrags gezeigt. Trotz heftigen Schneetreibens war die Veranstaltung mit 750 Zuschauenden ausverkauft.

Dankenswerterweise hat sich Darshano bereiterklärt, den Vortrag für die Sektionen Berggeist und Bayerland im kleinen Rahmen zu wiederholen. Und somit sind alle eingeladen, die kommen und sich dafür interessieren, wie es zuging bei den vertikalen Beatles, wie die damalige Freikletter-Avantgarde von einem italienischen Journalisten einmal genant wurde: Heinz Mariacher alias John Lennon mit Luisa Iovane alias Yoko Ono, Darshano L. Rieser alias Paul McCartney, Reinhard Schiestl alias Ringo Starr und Peter Brandstätter alias George Harrison.

Wie sie die Erstbegehungs-Szene in den Dolomiten, im Wilden Kaiser, Rofan, Karwendel etc. aufmischten, die ersten bohrhakenfreien Alpin-Freikletter-Neutouren im VIII., IX. und X. Schwierigkeitsgrad eröffneten, wie sie beim Drachenfliegen Loopings und Cross Country einführten, und vor allem, wie sie trotz hohem ethischem Anspruch mit ihrer verspielten, lockeren Herangehensweise (Stichwort Seifenblasen, Speed und Zylinder) neue Akzente setzten.

Das Foto zeigt Darshano während der Erstbegehung der inzwischen legendären Route Mythomania in der Fleischbank-Ostwand im Wilden Kaiser: spärliche Zwischensicherung, cooles Outfit, gute Nerven.

Der langjährige Vorsitzende der Sektion Oberland bereist seit über 40 Jahren die Berge der Welt und hält seine Erlebnisse in Fotos und Filmen fest. Für diesen Abend bietet er Bergfilme à la carte an: Als Amuse Gueule, Antipasto, Hauptgang und Dessert stehen jeweils mehrere Filme unterschiedlicher Länge zur Wahl, aus denen die Gäste ein Menü nach Gusto zusammenstellen können.

Einen Vorgeschmack gibt es hier: bergundreisen.de/bergmed/multivision/entry/15

1964 gelang einer Bayerländer Kleinexpedition die Erstbesteigung des Mooses Tooth und ein Aufstieg auf den Denali in Alaska. 60 Jahre danach haben Klaus Bierl, Walter Welsch und Arnold Hasenkopf ihre Fotos zusammengestellt und werden uns von den spannenden Wochen erzählen, aus einer Zeit, wo diese Berge nicht nur wild, sondern auch noch richtig einsam waren.